Die Mensa an der Hochschule Stralsund hat sich in den letzten Jahren deutlich weiterentwickelt, um den Anforderungen an eine nachhaltige und umweltfreundliche Ernährung gerecht zu werden. Thea Schäpe, Ökotrophologin und Nachhaltigkeitsbeauftragte des Studierendenwerks Greifswald, das die Mensa betreibt, berichtet, dass im Herbst letzten Jahres das Team, die Arbeitsweisen sowie Ressourcen, Speisen und Herausforderungen der Mensa untersucht wurden. „Unser Ziel war es, gemeinsam Lösungsansätze für eine nachhaltigere Mensa zu finden“, so Schäpe.
Stärken der Stralsunder Mensa
Die Mensa punktet besonders im Bereich Hygienemanagement, Sauberkeit und Organisation. „Der neue Mensa-Chef Herr Klüber ist sehr engagiert und das Team arbeitet hervorragend zusammen“, lobt Schäpe. Auch Maren Engberg, Studentin im Mensa-Ausschuss des Studierendenwerkes, hebt hervor, dass das vegane und vegetarische Angebot stark erweitert wurde und nun fest im Speiseplan verankert ist. „Jeden Tag gibt es mindestens ein veganes und ein vegetarisches Gericht. Auch die Cafeteria hat ihr Angebot mit Fleischalternativen stark vergrößert“, bewertet die Studentin der HOST. Zudem stammt ein Teil der angebotenen Produkte aus der Region, wie zum Beispiel das neue Eissortiment von Jakle&Heidi aus der Nähe von Neubrandenburg.
Potenziale und zukünftige Maßnahmen
Trotz der bisherigen Erfolge gibt es noch Verbesserungsmöglichkeiten. Thea Schäpe weist darauf hin, dass der Einsatz klimaunfreundlicher Lebensmittel, wie zum Beispiel Rindfleisch und Butter, im Vergleich zu 2023 noch weiter reduziert werden muss. Außerdem könnten die vegetarischen und veganen Gerichte noch abwechslungsreicher gestaltet werden. Auch Maren Engberg sieht hier Potenzial und wünscht sich mehr Regionalität sowie die Umrüstung der Kaffeemaschinen, um Milchalternativen besser nutzen zu können.
Um diese Ziele zu erreichen, sind konkrete Maßnahmen geplant. So kann die Vielfalt der fleischlosen Küche zum Beispiel durch professionelle Kochkurse erhöht werden. „Im April dieses Jahres gab es einen veganen Kochkurs, bei dem das Stralsunder Küchenteam neue Rezepturen ausprobiert hat. Diese Impulse müssen nun ins Tagesgeschäft integriert und auf die Speisekarte gebracht werden“, so Schäpe. Auch die Inbetriebnahme der Wok-Station steht an, um vegetarische und vegane Gerichte attraktiver zu gestalten. Weitere geplante Maßnahmen umfassen die Einrichtung einer Backstube für regionale Produktion und regelmäßige Treffen der Betriebsleiter*innen der Mensen, um erfolgreiche Gerichte auch an anderen Standorten anzubieten.
Blick in die Zukunft
Wie könnte die Mensa der Zukunft aussehen? – „Die Mensa sehe ich in 10 Jahren und weiter als Mittelpunkt der Studierenden. Nicht nur zum Essen, sondern auch zum fröhlichen Austausch und geselligem Beisammensein“, erklärt Mensa-Betriebsleiter Toni Klüber, „gutes Essen bringt Menschen zusammen“.
Thea Schäpe und Maren Engberg sind sich einig, dass Mensen in zehn Jahren noch nachhaltiger sein werden, aber auch als Orte des Austauschs und gemeinsamen Essens bestehen bleiben. „Wir müssen die Mensa als Standort weiterhin attraktiv gestalten und durch Innovationen locken“, betont Schäpe. Dazu gehören mehr fleischlose Gerichte, eine verstärkte Nutzung regionaler Produkte und die Einführung eines digitalen Umfragetools für Feedback der Studierenden, welches bereits an der Greifswalder Mensa genutzt wurde. Maren Engberg fügt hinzu: „Mein Wunsch ist es, das alternative Essensangebot so attraktiv zu gestalten, dass auch Nicht-Veganer*innen oder Nicht-Vegetarier*innen es gern nutzen. Die angebotenen Speisen müssen abwechslungsreich und nährstoffreich sein. Wenn wir zudem regionale und qualitativ hochwertige Produkte verwenden, können wir einen großen Schritt zu mehr Nachhaltigkeit und Tierwohl machen.“
Kontakt
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Ökotrophologin Thea Schäpe
Studierendenwerk Greifswald AöR
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