Studium

Spanien - Ostelea Tourism Management School

Erfahrungsbericht

Lena W., Leisure and Tourism Management, 6. Fachsemester, Spanien, Barcelona, Ostelea Tourism Management School, Sommersemester 2024

Vorbereitungen

Ich habe im 4. Semester angefangen mir zu überlegen, wo möchte ich eigentlich gerne mein Auslandssemester machen? Mir war von vornherein klar, es bleibt nicht nur bei Einem, sondern ich möchte Zwei machen. Meine erste Wahl war Lima, Peru im 5. Semester. Für das 6. Semester sollte es  gerne etwas näher wieder an meiner Heimat sein, dementsprechend ein Europäisches Land. Ich wollte außerdem gerne in einem spanisch-sprachigen Land und einer Großstadt bleiben und am Meer im Sommersemester leben. Daher fiel die Entscheidung für Barcelona sehr leicht. Auch die weiteren Vorbereitungen, wie das Learning Agreement, Flug buchen, Versicherungen, packen… waren sehr einfach für mich, da ich alles bereits schon von Peru kannte. Womit ich mir allerdings Zeit gelassen habe, ist die Wohnungssuche. Ich hatte bei Ankunft die ersten zwei Wochen in einem Airbnb gewohnt, um mir vor Ort Wohnungen anzugucken, damit ich nicht auf Fakeannoncen (was in Barcelona leider sehr üblich ist) reinfalle. Zum Glück habe ich auch sehr schnell eine passende WG gefunden. Hierfür kann ich die App „Idealista“ und „Spotahome“ sehr empfehlen.

Studium und Uni-Alltag

Wie bereits in Lima, würde ich auch in Barcelona mein Studium mit diesen drei Worten beschreiben: Gruppenarbeit, Präsentationen & Tests. Im Allgemeinen lässt sich der spanische Uni-Alltag kaum vergleichen mit dem an der HOST in Stralsund, eher wie früher mit Schulunterricht. Ich hatte von Montag bis Donnerstag jeden Tag Uni von 9-13:30 Uhr und um 11-11:30 eine Mittagspause. Die Kurse, die ich hatte, waren alle einen ganzen Uni-Tag, also dementsprechend hatte ich von 9 Uhr bis 13:30 immer den gleichen Kurs, bloß jeden Tag einen anderen.  Die Vorlesungen selbst verliefen so, dass im 1. Block der/die Professor(in) die Theorie beigebracht hat und wir Studierenden im 2. Block dann eine „Class Activity“ zu dem Thema hatten. Das Verhältnis zwischen den Profs und Studierenden ist sehr freundschaftlich und locker. Ich persönlich empfand das Lernen an der Ostelea sehr einfach, denn man hatte im Laufe des Semesters viele Gruppen-Präsentationen, „Midterm“ Tests und Hausarbeiten, wodurch man nie viel auf einmal lernen musste. Im Allgemeinen konnte man damit auch sehr gut seine Punkte für sein Fach schon vor der Abschlussprüfung sammeln und eben den Kurs mit weniger Aufwand bestehen. Die Endprüfung wird weniger gewichtet, wodurch man kaum den vergleichbaren Stress der Prüfungsphase in Stralsund hat. Während des Semesters hat man eine deutlich höhere Workload, welche aber auch qualitativ weniger anspruchsvoll ist. Die größte Hürde dabei ist das Zeitmanagement, dass man gleichzeitig seine UniAbgaben schafft, aber auch noch die schöne Stadt Barcelona genießen kann.

Freizeit in Barcelona   

Mein Alltag in Barcelona sah so aus, dass ich vormittags Uni hatte und so zwischen 13 und 14 Uhr nachhause gekommen bin. Dann gab es erstmal Lunch und je nachdem, wie das Wetter war, ging es dann an den Strand oder in den Park Ciutadelle mit Freunden, ein bisschen Karten spielen, Musik hören und einfach Zeit miteinander verbringen.  An manchen Tagen bin ich auch gerne shoppen gegangen, denn das kann man auch wirklich gut in Barcelona. Außerdem habe ich im „el gotico“ Viertel gewohnt und da ist die Shopping Street direkt vor der Haustür. Ansonsten wurden von Erasmus Barcelona auch jeden Tag Events organisiert, egal ob Beerpong oder Rage Cage Turniere, bis hin zu Salsa Dance classes und Kochkurse. Man konnte, wenn man wollte, jeden Tag feiern gehen und Party machen. Für mich hat es sich mit feiern auf das Wochenende beschränkt, weil ich auch mal andere Prioritäten hatte. Aber am Wochenende ging es dann ganz gerne mal in eine Bar für ein zwei Sangria und dann später in einen der Clubs. Bei den Commercial Clubs in Barcelona ist es üblich, dass man bis 1 oder 2 Uhr zwar kostenlos reinkommt, aber dafür dann ein Bier und sogar Wasser an der Bar schon 10€ kostet. Oder andersherum, der Club möchte 20€ Eintritt und dafür hast du einen freien Drink included. Lasst euch da nicht abziehen und schaut welche Clubs euch das Wert sind. Denn ansonsten kann man auch sehr gut in vielen Bars, die keinen Eintritt verlangen, seine Abende verbringen. Sobald das Wetter warm und sonnig ist in Barcelona, sind fast alle Menschen am Strand oder machen Sport draußen. Barcelona ist so vielseitig und bietet viele Möglichkeiten für jeden. Für mich auf jeden Fall eine der Top 5 Städte Europas.

Catalunya

Barcelona ist die kosmopolitische Hauptstadt der Region Katalonien und überzeugt nicht nur mit seinem künstlerischen (Antoni Gaudí) und architektonischen Charme, sondern hat auch tolle Küsten Landschaften. Die Costa Brava verläuft nord-westlich direkt entlang Spaniens und hat wundervolle Strände und einsame Buchten mit kristallblauem Wasser. Ich kann nur sehr empfehlen mindestens einmal einen Ausflug dorthin zu machen und sich die Küste anzusehen. Ich habe mir sogar mit Freunden für einen Tag ein Auto in Barcelona gemietet und dann haben wir einen Roadtrip entlang der Costa Brava gemacht und haben einfach an jedem Strand angehalten, der schön aussah.

Meine persönlichen Highlights

Zu guter Letzt möchte ich euch noch meine persönlichen Favoriten, Hotspots und Foodspots vorstellen.

Wer Essen liebt, wird Barcelona lieben. Selbstverständlich ist Barcelona oder allgemein Spanien für Tapas und Paella bekannt. Im Stadtteil „el Born“ gibt es zahlreiche süße kleine Bars und Restaurants, in denen man besonders gut Tapas und Paella essen kann.  Außerdem gibt es in Barcelona eine riesen  Auswahl an anderen Speisen. Mein Highlight waren die Smashburger von Vicio. Wenn ich mich für einen einzigen Lieblingsort entscheiden müsste, dann ist es auf jeden Fall der „Park Ciutadelle“ beim Arc de Triumph. Egal, ob zum Sonnen, Treffen mit Freunden, Lernen oder für einen Spaziergang, dieser Park bietet so viele Möglichkeiten und ist eine tolle Abwechslung zur Altstadt. Ansonsten lege ich euch wirklich ans Herz, besucht „Salts“ auf dem Montjuic. Das ist das alte Olympia `92 Schwimmbecken und wird heute in den Monaten Juni-September als Freibad genutzt und ist auch das restliche Jahr offen und einfach toll als Aussichtspunkt. Es gibt dort auch eine kleine Bar, wo man sich eine Sangria und papas bravas kaufen kann. Ein weiterer Must-See Aussichtspunkt sind die „Bunkers“ del Carmen. Von dort kannst du nicht nur über die ganze Stadt gucken, sondern auch den Sonnenuntergang genießen. Für die Leute, die gerne zu Techno feiern gehen, denen empfehle ich „Input“. Das war für mich mit Abstand der beste Club zum Feiern gehen in Barcelona, wo man auch mit vielen Locals in Kontakt kommt und nicht nur mit Erasmus Studenten und Touristen tanzt.